6. Erard-Festival Programm 2022

zum 200. Geburtstag von César Franck

Im diesjährigen Érard-Festival wird das Oldenburgische Staatsorchester unter der Leitung von Hendrik Vestmann zu Gast in Hamburg sein. Das Besondere daran: Es ist das 200. Geburtsjahr des Komponisten César Franck, in dem der originale Érard-Flügel von César Franck zum Einsatz kommen wird. Der Érard-Pianist Mathias Weber wird Francks Klavierquintett f-Moll zum einen mit dem berühmten Schumann Quartett präsentieren, am Folgetag dann in der Orchesterversion seiner eigenen Bearbeitung mit dem Oldenburgischen Staatsorchester. Den Abschluss krönt das Ensemble Acht mit Septetten von Beethoven und Hummel.

 

In den Medien

UNA CAPITALE MUSICALE

EINE MUSIKALISCHE HAUPTSTADT
(HIER zur deutschen Übersetzung)

Giulia Vannoni:
UNA CAPITALE MUSICALE
https://www.ilponte.com/una-capitale-musicale/
Il Ponte, 26. Oktober 2022

Festivalauftakt beim Hamburger Érard-Festival

Stefan Pieper:
Festivalauftakt beim Hamburger Érard-Festival
https://orchestergraben.com/festivalauftakt-beim-hamburger-erard-festival
OrchesterGraben, 28. Oktober 2022

Érard-Festival – ein Interview mit Mathias Weber

Stefan Pieper:
Érard-Festival: Mathias Weber über die kommende Ausgabe
https://orchestergraben.com/erard-festival-matthias-weber-ueber-die-kommende-ausgabe/
OrchesterGraben, 28. September 2022

 


Laeiszhalle Hamburg
– kleiner Saal:

Hommage an Franck
und Mendelssohn Bartholdy
Schumann Quartett / Weber / Érard Flügel von César Franck

  • Sonntag, 23.10.2022 / 19:30
    Johannes-Brahms-Platz, 20355 Hamburg
    Tickets

 


Laeiszhalle Hamburg
– großer Saal:

Franz Liszt / César Franck
Oldenburgisches Staatsorchester / Vestmann / Weber am Érard-Flügel von César Franck

  • Montag, 24.10.2022 / 20:00
    Johannes-Brahms-Platz, 20355 Hamburg
    Tickets

 


Elbphilharmonie Hamburg
– kleiner Saal:

Septett Matinée
Ensemble Acht / Weber

  • Sonntag, 30.10.2022 / 11:00
    Platz der Deutschen Einheit, 20457 Hamburg
    Tickets

 


Programmbeschreibung

Laeiszhalle Hamburg – kleiner Saal
Sonntag, 23.10.2022 / 19:30

Hommage an Franck
und Mendelssohn Bartholdy
Schumann Quartett / Weber / Érard Flügel von César Franck

Schumann Quartett, © Harald Hoffmann
  • Felix Mendelssohn Bartholdy: 6 Lieder ohne Worte
    • Op. 62 Nr.1 G-Dur
    • Op.19 Nr.5 fis-moll
    • Op. 62 .Nr. 6 A-Dur („Frühlingslied“)
    • Op. 38 Nr. 5 a-moll
    • Op. 38 Nr. 6 As-Dur (Duetto)
    • Op. 67 Nr.4 C-Dur („Spinnerlied“)
  • Felix Mendelssohn Bartholdy: Streichquartett op. 80 f-Moll
  • César Franck: Klavierquintett f-Moll

Schumann Quartett

Das Schumann Quartett ist dort angekommen, wo alles möglich ist, weil man auf Sicherheiten verzichtet. Das schließt auch das Publikum mit ein, das sich Abend für Abend auf alles gefasst machen muss: „So wirklich entwickelt sich ein Werk nur live“, sagen sie, „das ist ‚the real thing’, weil wir vorher selbst nie wissen, was passiert. Spätestens auf der Bühne fällt jede Imitation weg, man wird automatisch ehrlich zu sich selbst. Dann kann man in der Musik eine Verbindung mit dem Publikum herstellen, kommunizieren.“ Die Live-Situation wird in naher Zukunft noch weiter aufgeladen: Albrecht Mayer, Menahem Pressler, Kit Armstrong, Anna Vinnitskaya und Anna Lucia Richter zählen zu den aktuellen Partnern der Vier.

Ein besonderes Highlight der Saison 21/22 stellen die vier Konzerte in der Wigmore Hall in London dar, in der das Quartett diese Saison Quartet in Residence ist. Des Weiteren wird das Quartett nach einer Zwangspause wieder in den USA auf Tour gehen. Zu Gast sein wird es bei der Streichquartett Biennale Amsterdam, dem Schleswig Holstein Musik Festival und dem MDR Musiksommer, sowie in Berlin, Schwetzingen, Frankfurt, Köln und Dortmund. Außerdem wird das Quartett zusammen mit der Mezzosopranistin Anna-Lucia Richter zwei besondere Programme in Madrid und Bilbao darbieten können.

Ihr Album „Intermezzo“ (2018 | Mendelssohn Bartholdy, Schumann und Reimann mit Anna-Lucia Richter) erfreut sich national und international bester Resonanz, und erhielt den Opus Klassik in der Kategorie Kammermusikeinspielung 2019. Somit wird es als würdiger Nachfolger ihres preisgekrönten „Landscapes“ Albums gefeiert, in dem sie den eigenen Wurzeln nachspürten und Werke von Haydn, Bartók, Takemitsu und Pärt kombinierten. Letzteres wurde unter anderem mit 5 Diapasons sowie dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik 2017 ausgezeichnet und war Editor’s choice beim BBC Music Magazine. Für ihr vorhergehendes Album mit Werken von Mozart, Ives und Verdi wurde dem Schumann Quartett bereits als BEST NEWCOMER 2016 der BBC Music Magazine Award in London verliehen. Im Jahr 2020 hat das Quartett seine Diskographie mit „Fragment“ und seiner Auseinandersetzung mit einem der Meister des Streichquartetts erweitert: Franz Schubert.

Seit ihrer frühesten Kindheit spielen die drei Brüder Mark, Erik und Ken Schumann zusammen – mittlerweile vervollständigt Veit Hertenstein als Bratschist das Quartett. Die Vier genießen die nonverbale Kommunikation. Unterschiedliche Persönlichkeiten treten deutlicher hervor, gleichzeitig entsteht in jedem musikalischen Werk ein gemeinsamer Raum, findet eine geistige Metamorphose statt. Vielleicht sind diese Offenheit und Neugierde die entscheidenden Einflüsse von Lehrern wie Eberhard Feltz, dem Alban Berg Quartett oder Partnern wie Menahem Pressler.

Auszeichnungen, Veröffentlichungen – gerne werden Stufen konstruiert um herzuleiten, warum viele das Schumann Quartett heute zu den besten überhaupt zählen. Die Vier fassen solche Daten eher als Begegnungen auf, als Bestätigung für ihren Weg. Sie empfinden die musikalische Entwicklung der letzten zwei Jahre als Quantensprung. „Wir haben Lust darauf, es bis zum Äußersten zu treiben, zu probieren, wie die Spannung und unsere gemeinsame Spontaneität trägt“, sagt Ken Schumann. Versuche, ihnen einen Klang, eine Position, eine Spielweise zuzuordnen, hebeln sie charmant aus, lassen allein die Konzerte für sich sprechen. Und Kritiker geben ihnen recht: „Feuer und Energie. Das Schumann Quartett spielt umwerfend gut […] zweifellos eine der allerbesten Formationen der jetzigen Quartettblüte, […] blitzende Virtuosität und Überraschungsbereitschaft“ (Harald Eggebrecht in der SZ).

Zitate aus einem Gespräch mit den Redakteuren des Online-Klassikmagazins VAN (van-magazin.de).

Besetzung:
Erik Schumann, 1. Violine
Ken Schumann, 2. Violine
Veit Hertenstein, Viola
Mark Schumann, Violoncello

Mathias Weber

http://mathias-weber.com/

Tickets:

https://www.eventim.de/event/erard-festival-laeiszhalle-hamburg-15339151/?affiliate=TUG
(Sonntag, 23.10.2022 / 19:30)


Laeiszhalle Hamburg – großer Saal
Montag, 24.10.2022 / 20:00

Franz Liszt / César Franck
Oldenburgisches Staatsorchester / Vestmann / Weber am Érard-Flügel von César Franck

Hendrik Vestmann, © Stephan Walzl
Mathias Weber, © Birgit Hümpel
Oldenburgisches Staatsorchester, © Stefan Walzl
  • Franz Liszt: Les Préludes, Symphonische Dichtung für großes Orchester
  • Franz Liszt: Klavierkonzert Nr. 2 A-Dur
  • César Franck: Klavierquintett f-Moll (entwickelt zu einer Sinfonie für Orchester und Klavier von M. Weber)

Oldenburgisches Staatsorchester

Das Oldenburgische Staatsorchester besteht derzeit aus rund 70 Musiker:innen und steht seit der Spielzeit 2016/17 unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Hendrik Vestmann. Als Opernorchester bestreitet es sämtliche Musiktheaterproduktionen des Oldenburgischen Staatstheaters. Herzstück seiner Tätigkeit als Konzertorchester sind die Sinfoniekonzerte im Großen Haus sowie in der Weser-Ems-Halle, in denen es seinem Publikum die gesamte Bandbreite sinfonischer Literatur näherbringt und denen ein breiter Abonnent:innenstamm die langjährige Treue hält.
Ein besonderes Anliegen ist den Musiker:innen des Staatsorchesters die Kammermusik. Seit mehr als 25 Jahren ist eine aus sechs Konzerten pro Spielzeit bestehende Reihe im Kleinen Haus im Spielplan des Staatstheaters fest verankert, die unter dem Dach der Kammermusikvereinigung des Oldenburgischen Staatsorchesters von den Orchestermitgliedern selbst programmiert wird.
Ebenfalls einen festen Platz im Programm hat seit langem die Musikvermittlung: So stehen regelmäßig nicht nur Kinder- und Familienkonzerte, sondern auch musikpädagogische Angebote wie ‚Kinder im Orchester’ und die ‚Klangwerkstatt‘ auf dem Spielplan. Eine Patenschaft verbindet das Staatsorchester seit Jahren mit dem Jugendorchester der Musikschule der Stadt Oldenburg, im Rahmen derer beide Ensembles regelmäßig gemeinsam konzertieren.
Einen Schwerpunkt setzt das Staatsorchester in der Erarbeitung barocker Werke in historisch-informierter Spielweise. In jüngster Zeit stellten Jean-Philippe Rameaus Opern ‚Les Paladins‘ und ‚Les Boréades‘ Höhepunkte dieser Beschäftigung dar. Einmal pro Spielzeit präsentiert sich das Barockensemble des Staatsorchesters auf Originalinstrumenten im festlichen Schlosssaal des Oldenburger Schlosses.
Zu weiteren derzeit herausragenden Produktionen zählt Richard Wagners ‚Ring des Nibelungen’, der seit 2017 in vier aufeinanderfolgenden Spielzeiten vorgestellt und schließlich als vollständiger Zyklus im Jahr 2022 erstmals in Oldenburg auf die Bühne gebracht wurde.
Die direkten Wurzeln des heutigen Orchesters gehen bis auf das Jahr 1797 zurück, als Großherzog Peter I. Friedrich Ludwig eine aus 20 Mitgliedern der Militärkapelle bestehende „Kammermusik“ gründete. Diese wurde 1832 zur Großherzoglichen Hofkapelle, 1919 zum „Landesorchester“ und ging drei Jahre später in die Trägerschaft des Freistaates Oldenburg über. Seit 1921 spielte das Orchester auch regelmäßig in der neu gegründeten Opernsparte des Theaters und legte stets Wert auf die Bereicherung des Repertoires um zeitgenössische Stücke, darunter als frühe Höhepunkte die erste Aufführung von Albans Bergs ‚Wozzeck‘ nach der Uraufführung, die Uraufführung von dessen ‚Drei Orchesterstücken’ op. 6 oder die deutsche Erstaufführung von Adriana Hölszkys Oper ‚Die Wände’ 1996. Im Jahre 1938 wurde das Orchester in staatliche Verwaltung übernommen und ist seitdem als Oldenburgisches Staatsorchester mit dem Oldenburgischen Staatstheater auch institutionell verbunden.

Hendrik Vestmann

Geboren in Tartu (Estland), studierte Hendrik Vestmann an der Estnischen Akademie für Musik in Tallinn sowie bei Wolf-Dieter Hauschild an der Musikhochschule Karlsruhe. Seit 2001 dirigierte er zahlreiche Orchester wie das MDR Sinfonieorchester, die NDR Radiophilharmonie, Hamburger und Düsseldorfer, Bochumer und Nürnberger Symphoniker, das Sinfonieorchester Wuppertal, die Tamperen Philharmonie (Finnland) und das Philharmonische Orchester Graz. 2012 unternahm er eine Konzerttournee mit den Duisburger Philharmonikern nach Istanbul. 2006 gewann er den Hermann-Abendroth-Preis in Weimar und war Finalist und Sonderpreisträger beim Deutschen Dirigentenpreis in der Berliner Philharmonie.
Hendrik Vestmanns Opernlaufbahn begann am Theater Heidelberg mit Rossinis ‚La Cenerentola‘. Von 2004 bis 2006 arbeitete er als Generalmusikdirektor am Theater in Tartu und wurde 2006 als Erster Kapellmeister und Stellvertretender Generalmusikdirektor an das Theater Münster verpflichtet. Von 2013 bis 2016 war er Chefdirigent der Oper Bonn.
Seit Beginn der Spielzeit 2016/17 ist er Generalmusikdirektor des Oldenburgischen Staatstheaters. Daneben dirigiert er regelmäßig an der Komischen Oper Berlin, mit deren ‚Zauberflöte‘ er u. a. in China, Südkorea und Taiwan gastierte. Er leitete ‚Così fan tutte‘ am Nationaltheater Mannheim und unternahm im Frühjahr 2019 zwei Konzertreisen nach Australien und Neuseeland.

Mathias Weber

http://mathias-weber.com/

Tickets:

https://www.eventim.de/event/erard-festival-laeiszhalle-hamburg-15344377/?affiliate=TUG
(Montag, 24.10.2022 / 20:00)

 

 


Elbphilharmonie Hamburg – kleiner Saal
Sonntag, 30.10.2022 / 11:00

Septett Matinée
Ensemble Acht / Weber

Ensemble Acht, © Jörn Kipping
  • Ludwig van Beethoven: Septett Es-Dur op. 20
  • Nepomuk Hummel: Septett d-Moll op. 74

ENSEMBLE ACHT

Das ENSEMBLE ACHT zählt zu den profiliertesten Formationen für groß besetzte Kammermusik in Deutschland. Seit rund dreißig Jahren begeistern die Musikerinnen und Musiker in unzähligen Konzerten Publikum und Kritiker.
Die befreundeten Mitglieder des Ensembles sind in verschiedenen musikalischen Bereichen zu Hause: Ihre Erfahrungen aus renommierten Orchestern, als Lehrende oder Solisten fließen seither in die Arbeit des ENSEMBLE ACHT ein.
Ausgehend von seiner musikalischen Heimat in Hamburg ist das ENSEMBLE ACHT gern gesehener Gast in renommierten Konzertreihen und Festivals wie dem Rheingau Musikfestival, den Niedersächsischen Musiktagen oder dem Würzburger Mozartfest.
Franz Schubert war mit seinem berühmten Oktett für Streichquintett, Klarinette, Horn und Fagott Taufpate des ENSEMBLE ACHT und begleitet es seitdem durch Konzertsäle und Aufnahmestudios.
Das breitgefächerte Repertoire umfasst inzwischen mehr als hundert Werke gemischter Kammermusik. Dabei sucht das Ensemble lebendige Zusammenhänge zwischen alter und neuer Musik – zwischen Kammermusik und Sinfonik.
Mit ansteckender Spielfreude widmet sich das ENSEMBLE ACHT den Highlights und kostbaren Raritäten der klassisch-romantischen Tradition, aber auch zahlreichen Uraufführungen internationaler Komponisten.
So hat das ENSEMBLE ACHT mehrere Dutzend Werke aus der Taufe gehoben. U.a. haben Detlev Glanert, Peter Michael Hamel, Wilfried Hiller oder Jan Müller-Wieland für das Ensemble komponiert.
Auf Einladung verschiedener Rundfunkanstalten sind zahlreiche Konzertmitschnitte entstanden. Einen beachtlichen Teil seines Repertoires hat das ENSEMBLE ACHT auf mittlerweile zehn CDs bei thorofon, Dabringhaus & Grimm, ambitus und cpo dokumentiert. Im Herbst 2022 wird eine neue CD erscheinen: In einer Fassung für Tenor und Oktett von Andreas N. Tarkmann haben Startenor Klaus Florian Vogt und das ENSEMBLE ACHT die „Schöne Müllerin“ von Franz Schubert eingespielt.

www.ensemble-acht.de

Besetzung:
Manuela Tyllack – Flöte
Rachel Frost – Oboe
Ulf-Guido Schäfer – Klarinette
Christoph Moinian – Horn
Christian Kunert – Fagott
Annette Schäfer – Violine
Thomas Rühl – Viola
Sebastian Gaede – Violoncello
Stefan Schäfer – Kontrabass

Mathias Weber

http://mathias-weber.com/

Tickets:

https://www.eventim.de/event/erard-festival-elbphilharmonie-hamburg-15345143/?affiliate=TUG
(Sonntag, 30.10.2022 / 11:00)

 


Programmheft

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